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Mit zusammengefassten Geburtenziffern zwischen 1,3 und 1,5 Geburten pro Frau gehört Deutschland seit Jahrzehnten zu den geburtenschwächsten Ländern (Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung). Entgegen dem sich durch diese Zahlen aufdrängenden Verdacht ist Familie jedoch kein veraltetes Konzept. Es gehört nach wie vor für die große Mehrheit der jungen Erwachsenen zu den zentralen Lebenszielen, Kinder zu haben.
Gerade in der heutigen stürmischen Zeit, die viele Anforderungen an uns stellt, sehen viele die Familie als ein Boot, dass uns bei der Fahrt über ein stürmisches Meer Sicherheit, Geborgenheit, Zugehörigkeit, Halt und Schutz bietet. Die Familie erlebt dabei einen fundamentalen Wandel, da Lebensformen vielfältiger werden: Patchwork Familien, Alleinerziehende, Wochenend-Familien, Wohngemeinschaften, Familien mit gleichgeschlechtlichen Partnern – Dies kann vielfältige Chancen, jedoch auch Schwierigkeiten bergen.
Das „Boot“ Familie unterscheidet sich in der Zusammensetzung, nicht jedoch in dem Ziel eines harmonischen Zusammenlebens. Das Familien-“Boot“ kann dabei durch Turbulenzen ins Wanken geraten und seinen Kurs verlieren. Spannungen und Konflikte zwischen großen und kleinen Familienmitgliedern, ein unerfüllter Kinderwunsch, eine Krise, Trennung oder Scheidung, Unsicherheiten und Ambivalenzen in Bezug auf die Familiengründung oder der (drohende) Verlust eines Familienmitglieds stellen dabei nur einige mögliche Schwierigkeiten dar.
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, mit Ihnen gemeinsam diese Turbulenzen zu durchqueren und Sie bei der Suche nach einem Kurs zu unterstützen.
Ob als Einzelperson, als Paar, als Familie.
Unser Schwerpunkt liegt dabei nicht nur auf Schwierigkeiten, die sich innerhalb einer bestehenden Familie ergeben können, sondern auch auf Hindernissen,
mit denen Paare und Einzelpersonen sich bei dem Wunsch nach einer Familie möglicherweise konfrontiert sehen. Kein Thema rund um die Familie ist dabei zu abwegig,
um es bei uns zu thematisieren.
Das Zusammenleben in einer Familie ist nicht immer leicht und es gibt bestimmte Schwellensituationen, in denen vermehrt Konflikte zwischen z.B. Geschwistern, oder aber auch zwischen Kindern und ihren Eltern auftreten können.
Die Geburt eines zweiten Kindes stellt bspw. eine solche Schwellensituation dar. Das ältere Kind kann sich zurückgesetzt fühlen, wenn ein kleines Wesen, was viel Aufmerksamkeit bedarf, in die Familie kommt. Diese Situation kann mit schmerzvollen Verlustängsten verbunden sein. Das Erstgeborene kann mit Eifersucht reagieren sowie Verhaltensweisen zeigen, mit denen es versucht auf sich aufmerksam zu machen, die aber z.T. gefährlich für das erstgeborene Kind selbst oder aber für das
Geschwisterkind werden können. Auch zu späteren Lebenszeitpunkten ist Eifersucht unter Geschwistern nicht selten und kann von den Eltern nicht mehr toleriert werden, wenn sie schädliche Dimensionen annimmt. Oft ist man als Eltern mit der Situation überfordert und fragt sich, was man falsch gemacht hat oder anders machen kann.
Eine Schwellensituation, die häufig mit aufkeimenden Schwierigkeiten zwischen Kindern und Eltern verbunden ist, ist die Pubertät. Ständige Machtkämpfe, provozierendes Verhalten, Endlos- Diskussionen und Sorgen auf Grund neuer Freunde, Alkohol- und Drogenkonsum oder der ersten Liebe - solche Konflikte können dazu führen, dass Eltern die doch eigentlich gute Beziehung zu ihrem Kind in Frage stellen und sich verzweifelt aus der Erziehung ihres Kindes zurückziehen. Ähnlich geht es den Kindern: Sie fühlen sich unverstanden und nicht aufgehoben und boykottieren die Kommunikation.
Auch andere Konflikte zwischen Geschwistern, Kindern und Eltern oder aber Kindern oder Erwachsenen und anderen wichtigen Personen aus der Familie (Oma, Opa, Tante, Onkel) können ausweglos erscheinen. Zu einer Eskalation soll und muss es jedoch nicht kommen. Holen Sie sich Hilfe und lassen Sie uns gemeinsam versuchen, Perspektiven zu wechseln, Verständnis zu erlangen und die Probleme zu lösen. Wir stehen Ihnen dabei gerne mit unseren Strategien und langjährigem Fachwissen zum Thema Familienberatung und –therapie zur Seite. Neben Einzel-, Paar- und Familiengesprächen zu diesen Themen bieten wir auch Seminare mit dem Schwerpunkt auf familienbezogene Phänomene und Dynamiken sowie die Klärung von Erziehungsfragen an. Informieren Sie sich auf unserer Seite gerne näher darüber.
Ein unerfüllter Kinderwunsch kann eine große Belastung in einer Partnerschaft sein. Dabei kann genau dieser ausgeprägte Wunsch nach einer Familie die Ursache für eine vorübergehende Unfruchtbarkeit (Infertilität) sein.
Infertilität wird über einen bestimmten Zeitraum ungeschützten Geschlechtsverkehrs ohne Empfängnis, das 12-Monats-Kriterium, definiert. Das heißt jedes Paar, das mindestens 12 Monate aktiv versucht hat ein Kind zu bekommen und dabei nicht verhütet hat, wird als unfruchtbar bezeichnet. Die Lebenszeitprävalenz von Infertilität bei Frauen liegt bei 21 %. Das heißt jede fünfte Frau ist in ihrer reproduktiven Phase mindestens einmal von Infertilität betroffen. Die betroffenen Paare sind damit aber nicht alle steril, sondern haben lediglich eine verminderte Fertilität. Und das ist ein großer Unterschied. Denn häufig sind die Ursachen nicht körperlicher und damit gelegentlich auch unveränderbarer Natur, sondern liegen in der Psyche des/der Betroffenen. Bei ca. 25 % der Paare ist dies der Fall. Großer Stress, psychische Belastungen, unverarbeitete Themen - all das kann Einfluss darauf haben, ob es gelingt, schwanger zu werden oder nicht. Es ist eine Art Schutz des Körpers: Die Frau/ der Mann /das Paar könnte sich nicht auf die Schwangerschaft konzentrieren, da es nicht die nötige ruhige und gelassene Atmosphäre dafür gibt. Fehlgeburten können den Druck und die Belastung noch verstärken.
Wir möchten mit Ihnen gemeinsam nach möglichen Ursachen für den unerfüllten Kinderwunsch suchen und versuchen, die nötige innere Gelassenheit und Ruhe mit Ihnen herzustellen. Oft ist es sinnvoll, sich professionelle Hilfe für diesen Prozess zu suchen, um mit seinen Gedanken und Ängsten, sowie eventuellen Schuldgefühlen nicht alleine zu sein und ein intensiveres Verständnis für sich und seinen Körper zu erlangen. Dabei wendet sich dieses Angebot gleichermaßen an Einzelpersonen als auch an Paare.
Aus Liebe füreinander erwächst der Wunsch nach einer gemeinsamen Zukunft miteinander und für viele Menschen gehört der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind unmittelbar dazu. Homosexuelle Paare haben dabei gegen einen ungleich höheren biologischen, rechtlichen und gesellschaftlichem Widerstand zu kämpfen als heterosexuelle Paare.
Die Erfüllung eines Kinderwunsches muss daher nicht nur aus biologischen Gründen gezielt geplant und einige Faktoren zuvor beachtet und geklärt werden. In Hinsicht auf die gesellschaftliche und rechtliche Sicht auf den Kinderwunsch homosexueller Paare hat sich in den letzten Jahren einiges getan.
Diese Veränderung wurde 2009 unter anderem durch die groß angelegte Studie über die „Lebenssituation von Kindern gleichgeschlechtlicher Paare“ von der Uni Bamberg angestoßen, nach deren Veröffentlichung das Land Bayern eine Klage gegen Stiefkindadoption von Schwulen und Lesben prompt zurückzog. Die aktuellen rechtlichen Entwicklungen nach Inkrafttreten der „Ehe für alle“ stellen homosexuelle Paare nun nicht nur in der Ehe heterosexuellen Paaren gleich, sondern auch bei der Adoption von Kindern. So stimmte das Berliner Familiengericht am 10.10.2017 als erstes deutsches Gericht überhaupt der Adoption eines Kindes durch ein schwules Paar zu.
Die Möglichkeiten für ein homosexuelles Paar, ein Kind in die Familie aufzunehmen, gehen dabei über Adoption und die Aufnahme eines leiblichen Kindes aus einer vorherigen Beziehung des Partners hinaus: heterologe Insemination (mit Hilfe fremder oder bekannter Dritte), Heiminsemination und Pflegschaft sind dabei nur einige weitere Wege. Oft können diese Möglichkeiten auch überfordern und zu der Frage führen, welches Modell richtig und passend für das jeweilige Paar ist. Auch die Entscheidung innerhalb einer lesbischen Beziehung, wer von beiden das Kind austragen wird, kann schwer zu treffen sein. Wenn man sich entschieden hat, gemeinsam mit einem anderen homosexuellen Paar ein Kind zu bekommen, wirft das manche Fragen hinsichtlich gewisser rechtlicher Regelungen und teilweise auch Bedenken auf. Und auch, wenn Diskriminierung homosexueller Familien laut oben genannter Studien selten vorkommt, kann sie verletzend sein und hilflos machen, insbesondere Kinder.
Probleme und Schwierigkeiten, die sich beim Gründen einer Familie mit Kindern bei homosexuellen Paaren ergeben können, sind daher zahlreich. Wir möchten Ihnen gern bei all Ihren Fragen und Schwierigkeiten hinsichtlich dieses Themas bei Seite stehen und können mit unserem psychotherapeutischen Blick neue und andere Perspektiven öffnen, sowie in Ihrem Vorhaben beraten und unterstützen. Unser Angebot richtet sich dabei an Einzelpersonen, Paare und Familien.
Nicht selten gerät man in seiner Partnerschaft in Krisen: Missverständnisse entstehen, Vertrauen wird erschüttert, Gefühle verändern sich, Bedürfnisse und Wünsche werden überhört, man schaut nicht mehr gemeinsam in die gleiche Richtung. Wenn die Kommunikation untereinander schwierig wird, kann es hilfreich sein, sich professionelle Hilfe in Form eines Therapeuten zu holen.
Manche Krisen können so heftig sein, dass man beginnt, sich die Frage zu stellen, wann der Punkt gekommen ist, dass eine Trennung besser wäre als weiterhin aneinander festzuhalten. Dieser Moment ist schwer und oft fühlt man sich der Entscheidung nicht gewachsen. So viele Unsicherheiten und Ungewissheiten, so viele Ängste und Sorgen. Oft hilft es, gemeinsam mit einer objektiven neutralen Person Möglichkeiten auszuloten. Chancen zu finden, wo man selbst keine mehr gesehen hat, Perspektiven zu wechseln und so eine Entscheidung in die eine oder andere Richtung treffen zu können.
Und wenn eine Trennung bereits feststeht: Was dann?
Im Jahr 2015 gab es mehr als 400.000 Eheschließungen und knapp 170.000 Ehescheidungen, sowie 7.400 Lebenspartnerschafts-Begründungen und knapp 1.200 -Aufhebungen.
Unkompliziert ist so etwas nie, jedoch wird es spätestens an diesem Punkt oft noch schwieriger, wenn nicht nur das Leben eines Paares, sondern auch das der gemeinsamen
Kinder von der Entscheidung betroffen ist.
Manchmal fällt es Erwachsenen schwer, ihre eigenen Bedürfnisse und Schwierigkeiten nach der Trennung hinten anzustellen und dem ehemaligen Partner gegenüber „neutral“ auch im Umgang mit den eigenen Kindern zu sein. Es ergeben sich schnell festgefahrene Situationen, in denen der „schwarze Peter“ hin und her geschoben wird und der Wunsch, die Kinder durch die Trennung möglichst wenig zu belasten, leider nicht realisiert wird.
In Hinblick auf Krisen, eine mögliche Trennung oder auf eine erfolgte Trennung ergeben sich für ein Paar mit Kindern viele Fragen, denen gegenüber man sich oft hilflos und unsicher sieht:
Wir begleiten Sie bei all diesen Fragen und durch einen möglichen familiären Trennungsprozess im Rahmen von Beratungs- oder therapeutischen Sitzungen. Wir helfen Ihnen dabei, Worte für ihre Gedanken und Gefühle und Antworten auf Fragen zu finden, z.B. bzgl. des zukünftigen Umgangs miteinander und auch mit Ihren Kindern.
Die Geburt eines Kindes ist heutzutage für viele an sehr hohe Bedingungen geknüpft. Sie sind der Meinung, es solle eine solide Partnerschaft bestehen, eine materielle Grundlage geschaffen, die Ausbildungen und Studiengänge abgeschlossen und mindestens ein Partner beruflich etabliert sein.
Dieses Leitbild, von Forschern "materiell gesicherte Elternschaft" genannt, sorgt dafür, dass der Kinderwunsch tendenziell immer weiter heraus geschoben wird. Hoch sind auch die ideellen Ansprüche, die junge Erwachsene an sich in ihrer Rolle als Eltern stellen. Dadurch ergeben sich Unsicherheiten in Bezug auf die Planung und Gründung einer eigenen Familie:
Gerne möchte wir Ihnen helfen, Ihre Unsicherheiten zu validieren und einzuschätzen. Manchmal tragen auch Erfahrungen mit der eigenen Herkunftsfamilie zu den Ambivalenzen bei und können hilfreich dabei sein, die eigene Unsicherheit zu verstehen. Unser Angebot wendet sich gleichermaßen an Einzelpersonen an Paare.
Der Verlust eines Familienmitgliedes kann ein schweres Trauma für die zurückgebliebene Familie sein. Folgen für Kinder und auch Erwachsene werden oft unterschätzt, wenn ein Familienmitglied als tragende Säule der Familie wegfällt.
Auch, wenn man ein schwer krankes Familienmitglied begleitet können auf beiden Seiten Belastungen entstehen, über die es schwer fällt, alleine zu sprechen. Der Umgang mit solchen besonderen Situationen kann sehr unterschiedlich sein und Unverständnis oder Missverständnisse entstehen lassen.
Wir möchten Ihnen für diese schwere Zeit einen Rückzugsort geben, in dem sie nicht stark sein müssen, sondern den Raum und die Gelegenheit nutzen können, frei und ohne Angst vor Verurteilung über die Belastung zu sprechen. Der Rahmen, in dem wir helfen können, kann dabei sehr unterschiedlich gesteckt werden. Familienmitglieder können einzeln, oder aber auch im ganzen System betreut und unterstützt werden.